In dieser Anleitung wird erklärt, wie VMs, einzelne Dateien und/oder Ordner wiederhergestellt werden können
- "Mount virtual disk" mounted eine einzelne VMDK an einer vorher gewählten VM. Damit kann man schneller auf Daten zugreifen als via "Recover files".
- "In-Place-Recovery" setzt die komplette VM im vCloud Director auf den damaligen Zustand des Snapshots zurück. Der «jetzt»-Stand wird damit überschrieben/ersetzt.
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"Recover files" hilft dabei, dass man einzelne Dateien aus der VM zurücksetzen kann. Man kann durch die einzelnen virtuellen Festplatten & Ordner browsen, um die Ordner und/oder Dateien zu finden, welche man wiederherstellen möchte.
- "Instant recover" ist die Funktion, welche in einer vApp eine bestehende VM herunterfährt, umbenennt und dann paralell dazu die gleiche VM aus dem Backup hochfährt und konfiguriert.
Testaufbau
Zur Veranschaulichung ist folgendes Testszenario aufgebaut: Auf dem Desktop des Servers "windows-test-1" befindet sich ein Ordner «Testordner» mit den Dateien «Testdatei-1.txt» und «Testdatei-2.txt». Als Inhalt steht bei beiden «Dies ist die originale Datei.».
Jetzt wird die Datei «Testdatei-1.txt» geändert auf «Dies ist die modifizierte Datei.», «Testdatei-2.txt» wird gelöscht. Dies, um später eine Wiederherstellung zeigen zu können.
Auf Backups zugreifen
Um die ganze VM oder aber auch nur eine Datei wiederherzustellen, kann via das Web-UI von Rubrik auf die Backuphistorie zugegriffen werden. Dies kann man via die URL https://console.backup.netstream.cloud/ machen. Anmelden kann man sich mit den gleichen Zugangsdaten wie auf dem Cloud Director.
Auf die Snapshots zugreifen kann man via «Virtual Machines» und dann «vSphere VMs» oder «vCD vApps» - jenachdem auf welcher Ebene man den Restore machen will.
Einzelner Snapshot auswählen
Auf der einzelnen VM kann man nun im Kalender die einzelnen Backup-Snapshots auswählen. Auf dem einzelnen Snapshot gibt es dann verschiedene Wiederherstellungsoptionen.
Mount virtual disk
Zuerst muss die korrekte VMDK gewählt werden.
Anschliessend die VM, an welcher die Disk angehängt werden soll. Dies muss nicht zwingend die Quell-VM sein, kann aber.
Die Disk wird anschliessend an der gewählten VM angehängt. Diese muss noch im Disk-Manager des Betriebssystems aktiviert oder gemounted werden, damit sie als Laufwerk erscheint.
Anschliessend taucht die Festplatte als neues Volumen im Explorer auf.
Nach erledigter Datensicherung muss die Festplatte wieder im Disk-Management offline genommen werden. Sobald dies erledigt ist, muss diese via Rubrik GUI wieder entmounted werden. Dafür nutzt man in der Sidebar den Menüpunkt "Live Mounts" und dann "vSphere VMs".
Ist die entsprechende Disk gefunden, kann mittels den drei Punkten hinter der VM das Menu aufgeklappt und die Option "Unmount VM" genutzt werden.
In-Place-Recovery
Hier wird die komplette VM zurückgesetzt. Dies bedeutet somit auch einen kurzen Unterbruch für daraufliegende Dienste. Wichtig ist hierbei auch, dass man vorsichtig bzgl. Windows Domain Joins sein, weil es sein kann, dass in der Zwischenzeit gewisse Keys geändert haben können.
Im Anschluss wird die VM auf dem vCloud Director ersetzt. Dies kann je nach Grösse der Änderungen seit dem Snapshot einen Moment dauern.
Recover files
Nach der Auswahl der einzelnen zu wiederherstellenden Daten, stehen weitere Optionen zur Verfügung, wie bzw. wohin die Daten kopiert werden sollen.
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«Download» bezieht die Dateien aus dem Backup und stellt diese nachher als Direktdownload im Browser zur Verfügung.
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«Overwrite original» stellt die Dateien auf dem Quellsystem wieder her. Damit wird der Stand «jetzt» überschrieben.
- «Restore to separate folder» bietet die Option, an einen neuen Ort wiederherzustellen.
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«Export» stellt die Dateien einer alternativen VM zur Verfügung.
Details zu "Overwrite original"
Hierbei werden nur die VM-Credentials benötigt. Dies ist ein lokaler Administrator-Account oder ein Domain-User, welcher lokal auf dem Server Administratorrechte hat.
Details zu "Restore to separate folder"
Mit dieser Restore-Option können Daten an einen paralellen Ordner wiederhergestellt werden. Dies kann hilfreich sein, um zB. Daten abgleichen zu können. Die Wiederherstellung kann einen Moment dauern, vor allem bei älteren Snapshots auf dem Archiv oder grösseren Datenmengen.
Wichtig ist hier, dass immer der volle existente Zielpfad ausgeschrieben werden muss. Bei Windows-VMs müssen zwingend Backslashes verwendet werden, unter Linux sind es forward slashes. Der Zielordner muss existieren & auch hier müssen die Service-Credentials lokale Administratorenrechte auf der Maschine besitzen.
Im Anschluss darauf sieht nach erfolgtem Restore die Ordnerstruktur wie folgt aus:
Instant Recover
Als erstes wählt man das vApp aus, welches repariert werden soll. (Wichtig: Es muss via vApp gemacht werden, damit die VM im vCloud Director erscheint. Via vSphere VM wird manuelle Intervention durch den Netstream Support benötigt)
Nach der Wahl des vApps und der Option "Instantly recover" öffnet sich ein weiteres Fenster, bei welchem man die entsprechende VM(s) wählen kann.
Nach einer Weile sieht man dann im vCloud Director, dass der Restore am laufen ist.
Jetzt wird die "alte" VM heruntergefahren und auf "Rubrik-Deprecated-$VMName" umbenannt, während die "neue" aus dem Backup stammende VM den Namen "Rubrik-Restored-$VMName" erhält. Dieser Prozess kann je nach VM-Grösse einen Moment dauern und sollte nicht unterbrochen werden. Es kann sein, dass gewisse Änderungen an der VM erst zur Verfügung stehen, wenn im Hintergrund die Verschiebung vom Backup- auf den richtigen Storage vollendet ist.
Ist man mit dem Ergebnis zufrieden, kann man die wiederhergestellte VM auf den richtigen Namen umbenennen und die alte Version löschen.